Für ein neues Projekt teste ich derzeit “Google Sites”. Der Dienst erlaubt es, innerhalb kürzester Zeit Projekt-Seiten und -wikis zu erstellen oder Homepages zu gestalten. Mein erster Eindruck: Positiv.
Dienste, bei denen man ohne große Schwierigkeiten Websiten erstellen kann, gibt es mittlerweile viele. Ich persönlich habe bislang nur wenige ausprobiert, kann aber zum Beispiel den Service der Hamburger Jungs von jimdo.com wärmstens empfehlen.
Für ein neues Projekt, das ich gemeinsam mit einer Kollegin realisieren will, war ich auf der Suchen nach einem einfachen Tool zum kollaborativem Arbeiten. Vorraussetzung: Leicht zu bedienen, vertrauenswürdig und nicht-öffentlich. Google Wave fiel aus Gründen der Usability damit schon mal flach. Beim Stöbern durch die vielen Google-Angebot fiel mir Google Sites auf. Mit wenigen Klicks hatte ich eine Projekt-Seite erstellt, die praktische Tools wie Todo-Listen, Zeiterfassung und eine interne Mitteilungs-Funktion beinhaltet.
Ärgerlich: Die Seite ist von Google mit Beispiel-Content gefüllt worden. Das macht zwar Sinn, um zu verstehen, wie die Seite funktioniert. Aber es dauert, bis der Content gelöscht ist und man selber loslegen kann.
Praktisch hingegen sind die schon erwähnten Arbeitstools und die Möglichkeit, noch weitere mit einzubinden. So konnte ich mit wenig Aufwand einen neuen Google Kalender erstellen, den ich dann in die Projekt-Seite mit eingebunden habe. Durch die Freigabe-Funktion konnte ich sicher stellen, dass nur meine Kollegin Zugriff auf den Kalender hat.
Um sich in “Google Sites” einzuarbeiten braucht es nicht lange, im Kern ist es ein ganz normales Content-Management-System (CMS). Wer schon mal mit sowas rumgespielt hat, findet sich schnell zurecht. Man sollte sich allerdings vorher genaue Gedanken machen, wie man die Seite verwenden möchte und welche Kategorien bzw. Seiten dafür sinnvoll sind. Die von Google vorgeschlagene Seitenstruktur ist sehr rudimentär, eine eigene Struktur ist allerdings schnell eingerichtet.
Dabei ist allerdings zu beachten, dass neu erstellte Seiten NICHT automatisch in der Navigationsleiste auftauchen. Soll die neue Seite dort angezeigt werden, muss erst das Menü zum Editieren der Navigations aufgerufen, die Seite ausgewählt und in der Struktur platziert werden – nervig und aufwändig. Für dieses Prozedere gibt es meiner Meinung nach keinen vernünftigen Grund.
Ich bin gespannt, wie effektiv dieses Tool in der tatsächlichen Zusammenarbeit ist. Gerade, wenn man mit einer Kollegin zusammen arbeitet, die eigentlich alles lieber lokal in Word-Dokumenten speichern möchte.